Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer
Das ideale Raumklima, zudem die optimale Luftfeuchtigkeit gehört, ist insbesondere im Kinderzimmer wichtig. Kinder haben empfindlichere Atemwege und sind für Erkältungen und Infektionskrankheiten anfälliger als Erwachsene. Ist die Raumluft zu trocken oder zu feucht, hat dies negative Folgen.
Zu trockene Luft reizt die Atemwege, Augen und Haut, zu feuchte Luft hingegen führt zur Vermehrung von Schimmel und Milben, was wiederrum Asthma und Allergien auslösen kann. Auch das Immunsystem von Kindern ist noch in der Entwicklung und reagiert sensibler auf Einflussfaktoren wie das Raumklima.
In der Entwicklung benötigt das Kind ausreichend ungestörten Schlaf. Die optimale Luftfeuchtigkeit fördert den Schlaf, wohingegen zu trockene oder zu feuchte Luft ihn stört. Außerdem wird die Konzentrationsfähigkeit beeinflusst, was besonders für das Spielen wie auch später das Lernen wichtig ist.
Optimale Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer
Die optimale Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer, liegt, wie in den anderen Wohnräumen auch, bei zwischen 40 % und 60 %. Innerhalb dieses Bereichs liegt das Risiko für gesundheitliche Störungen wie auch dem Wachstum von Schimmel und Milben am niedrigsten.
Die ideale Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer liegt im Sommer wie auch im Winter genau in der Mitte, bei 50 %. Bei diesem Wert fühlen sich Babys, Kleinkinder und Kinder, genauso wie Erwachsene, am Wohlsten. Schleimhäute werden nicht gereizt und die Luftfeuchte bietet Unterstützung für den Erhalt der Gesundheit.
Das Kinderzimmer ist Aufenthaltsraum und Schlafraum zugleich. Deswegen müssen Sie beim Raumklima Tag und Nacht gesondert betrachten. Denn auch Kinder schlafen in einem etwas kühleren Raum mit weniger Luftfeuchtigkeit besser. Wohingegen es tagsüber ruhig ein bisschen wärmer und auch feuchter sein darf.
Neben der Luftfeuchtigkeit ist die optimale Raumtemperatur ausschlaggebend für Raumklima und Wohlbefinden. Diese liegt Sommer wie Winter bei 20 – 23 °C für das Kinderzimmer. Die Wohlfühltemperatur liegt im Sommer niedriger (bei 20 bis 21 °C), im Winter höher (bei 22 – 23 °C).
- Dabei ist es besonders für Babys wichtig, die ihre Körpertemperatur noch nicht so effektiv regulieren können, eine angenehme aber nicht zu kalte Umgebung zu gewährleisten.
- Tollen die Kinder vor allem herum, darf es etwas kühler und trockener sein, als wie wenn sie ruhig am Schreibtisch sitzen und lernen.
- Und während das Kind schläft sollte es ebenfalls etwas kühler mit niedrigerer Luftfeuchte sein, als wie wenn gespielt oder gelernt wird.
- Bei Erkältung, Schnupfen oder Husten sollte die Luftfeuchtigkeit bei 60 % liegen, um die Atemwege feucht zu halten und das Atmen zu erleichtern.
Zu trockene Luft im Kinderzimmer erkennen Sie am häufigen Augenreiben der Kinder, weil die Augen gereizt sind. Auch trockene Haut und Lippen sowie Halskratzen sind eine Folge. Es steigt die Anfälligkeit für Infektionen, da trockene Schleimhäute Viren und Bakterien weniger effektiv abwehren können.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer fördert das Wachstum von Milben und Schimmel, auch wenn dies nicht gleich sichtbar ist. Kinder können Allergiesymptome wie laufende oder verstopfte Nasen, Niesen oder asthmatische Beschwerden entwickeln. Aber es muss nicht in die allergische Richtung gehen.
Da auch Kinder bei feuchter Luft schlecht schlafen, sind generelle Unruhe und häufige Unausgeschlafenheit Anzeichen, auf die Eltern achten sollten. Zudem kann die Feuchtigkeit zu einem muffigen Geruch im Kinderzimmer führen, der lange vor sichtbarem Schimmel auftritt.
Die Kinder husten nachts, wachen auf und eine durchgehende Nachtruhe, in der der kleine Körper Energie tankt für den nächsten Tag, ist nicht mehr gegeben. Weil Eltern die Verantwortung für das kindliche Wohlbefinden besitzen, sollten Sie auf optimale Werte zur Luftfeuchte und zur Temperatur im Kinderzimmer größten Wert legen.
Warten Sie nicht, bis sich erste Anzeichen bei Ihren Kindern erkennen lassen, die auf ein schlechtes Raumklima zurückzuführen sind, sondern kontrollieren Sie die Feuchtigkeit der Luft im Kinderzimmer regelmäßig. Dazu verwenden Sie ein Hygrometer, das Sie im Baumarkt oder über einen Onlineshop erwerben können.
Luftfeuchtigkeit im Sommer und Winter
Im Sommer ist es zwar draußen in der Regel heiß und trocken, für unsere Wohnräume, bedeutet dies aber oft das Gegenteil. In der heißen Jahreszeit haben wir in der Wohnung eher mit hoher Luftfeuchtigkeit zu kämpfen. Da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte und es drin kühler ist.
Natürlich hängt das auch vom Wetter ab. In einem eher trockenen Sommer, ist der Wasseranteil der Luft natürlich geringer, als wie wenn es immer wieder feucht ist oder regnet. Die Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer hängt also sowohl von den Außentemperaturen, als auch vom Wetter generell ab.
- Optimal wäre im Sommer eine Klimaanlage, die sowohl die Temperatur in Schach hält, als auch die Luft entfeuchtet.
- Aber Sie können auch mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer messen und aktiv Maßnahmen ergreifen, wenn die Werte außerhalb des optimalen Bereichs von 40 % – 60 % liegen.
- Das fängt schon damit an, dass Sie die Rollladen und Fenster tagsüber bei heißen Temperaturen geschlossen halten, damit die Hitze draußen bleibt. Haben Sie keine Jalousien, ist ein blickdichter Vorhang die Alternative.
- Lüften Sie, wenn es draußen heiß ist, nur zu kühleren Zeiten wie in den frühen Morgenstunden und späten Abendstunden.
Im Winter ist es draußen in der Regel kalt und feucht, aber auch in dieser Jahreszeit bedeutet dies für unsere Wohnräume das Gegenteil: wir haben mit niedriger Luftfeuchtigkeit zu kämpfen. Öffnen wir das Fenster kommt feuchtigkeitsgeladene kalte Luft herein, erwärmt sich und wird zu trockener Luft.
Zu viel Lüften ist im Winter genauso Gift wie zu viel Heizen, denn beides trocknet die Raumluft in unseren Wohnräumen aus. Deswegen gilt es im Winter die richtige Mischung aus Lüften und Heizen für das Kinderzimmer zu finden, so dass die Kinder sich in einem angenehmen Raumklima aufhalten.
Gerade wenn mehrere Kinder sich im Kinderzimmer aufhalten, miteinander spielen oder toben, geben Sie Feuchtigkeit durch das Atmen und Schwitzen an die Raumluft ab. Ein Zimmer mit mehreren Kindern weist immer eine etwas höhere Luftfeuchte auf, als eines, in dem nur 1 Kind verweilt.
- Lüften Sie vor allem, wenn die Luftfeuchtigkeit die 60-Prozent-Marke erreicht.
- Ist es draußen kalt, schaffen Sie die Kinder aus dem Zimmer und öffnen Sie für ein paar Minuten das Fenster sperrangelweit.
- Auch kurz vor dem Zubettgehen sollten Sie noch einmal Lüften, damit in der Nacht während dem Schlaf die Raumluftfeuchte nicht zu stark ansteigt.
Sie sollten sowohl zu trockene Luft im Kinderzimmer vermeiden, damit die Schleimhäute der kleinen Körper nicht gereizt werden, als auch zu feuchte Luft, um der Schimmelbildung vorzubeugen. Im Babyzimmer müssen Sie noch etwas mehr auf der Hut sein als im Kinderzimmer.
Denn Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht so effektiv regulieren. Ansonsten gilt für das Babyzimmer das gleiche wie für das Kinderzimmer. 40 % bis 60 % Luftfeuchtigkeit, während des Schlafens im niedrigeren Bereich. Ist das Baby erkältet, sollte die Luftfeuchte höher liegen, damit das Atmen erleichtert wird.
Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer senken
Hohe Luftfeuchtigkeit ist im Kinderzimmer wie auch im Babyzimmer zu vermeiden. Denn das Raumklima spielt für die Gesundheit der Kinder und Babys eine wichtige Rolle. Feuchte Luft führt zur Bildung von Schimmel und Milben, was sowohl zu Allergien führen, als auch schädlich für die Gesundheit sein kann.
Deswegen sollten Sie im Kinderzimmer wie auch im Babyzimmer das Raumklima besonders gut im Blick haben. Hohe Luftfeuchtigkeit ist vor allem im Sommer und in der wärmeren, feuchten Jahreszeit eine Herausforderung. Sie können mit dem richtigen Lüftungsverhalten Abhilfe schaffen, das ist immer die erste Wahl.
Es gibt aber auch noch ein paar weitere Maßnahmen, die effektiv dabei helfen können, die Luftfeuchtigkeit zu senken:
- Entfernen Sie Pflanzen, welche die Luftfeuchtigkeit erhöhen, aus dem Kinderzimmer.
- Entfernen Sie ebenfalls, falls vorhanden, Aquarium, Zimmerbrunnen oder andere Wasserquellen.
- Bügeln Sie nicht im Kinder- oder Babyzimmer und hängen Sie dort auch keine Wäsche zum Trocknen auf.
- Ist das Babyzimmer nahe der Küche und/oder dem Bad, schließen Sie die Türe während Sie kochen oder sich zur Körperhygiene im Bad aufhalten. So vermeiden Sie, dass feuchte Luft von einem anderen Raum ins Kinderzimmer zieht.
- Sie können an Stellen, an die das Kind oder Baby nicht herankommt, Schalen mit Salz aufstellen, um die überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft zu ziehen.
- Lüften Sie in adäquater Länge zur richtigen Zeit. Ist es draußen heiß, nur früh morgens und spät abends. Ist es moderat warm, kann auch länger gelüftet werden. Ist es draußen sehr kalt, ist nur kurzes Stoßlüften die richtige Wahl.
Führen all diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg und Sie haben über längere Zeit mit hoher Luftfeuchtigkeit im Kinder- oder Babyzimmer zu kämpfen, sollten Sie über die Anschaffung eines Luftentfeuchters nachdenken. Es gibt diese sowohl einfach als Granulat sowie elektrische Entfeuchter.
Für den Sommer wäre die Anschaffung einer Klimaanlage ebenfalls eine Lösung. Diese senkt nicht nur die Temperatur, falls es bei Ihnen im Sommer gerne zu heiß wird. Es gibt auch Geräte, die ebenfalls die Luft entfeuchten.
Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer erhöhen
Trockene Raumluft ist auch für das Wohlbefinden von Kindern nicht förderlich. Augen, Schleimhäute und Atemwege werden gereizt. Aber gerade im Winter ist die Luft draußen zwar kalt und feucht, trifft sie aber durch das Lüften auf die warme, eh schon zu trockene Raumluft, sinkt die Luftfeuchtigkeit weiter.
Da gerade kleine Kinder mit all ihren Sinnen die Umgebung erforschen, empfiehlt es sich nicht Pflanzen oder Wasserschalen in ihrer Reichweite aufzustellen. Haben Sie dafür Platz, der sicher außerhalb der Reichweite Ihres Kindes liegt, können Sie zu Bogenhanf, Friedenslilie oder der Spinnenpflanze greifen.
Regelmäßiges kurzes Stoßlüften erhöht zwar nicht unbedingt die Luftfeuchtigkeit, sorgt aber für eine bessere Luft und damit auch ein angenehmeres Raumklima. Behalten Sie dabei aber immer die Raumluftfeuchte im Blick, denn zu stark sinken, darf sie auf keinen Fall.
Es gibt Wasserverdunster, die Sie an den Heizkörpern befestigen können. Sie müssen diese aber täglich leeren und säubern, damit sich diese nicht in Bakterienschleudern verwandeln. Auch ein kleineres feuchtes Handtuch können Sie an den Heizkörper hängen, damit mehr Feuchtigkeit ins Kinderzimmer kommt.
Sollte das Problem aber längerfristig bestehen, ist die Anschaffung eines Luftbefeuchters zu überdenken. Ein elektrischer Luftbefeuchter ist eine sichere und sehr effiziente Möglichkeit die Luftfeuchtigkeit im Kinderzimmer zu erhöhen. Ein Modell mit Hygrostat verhindert den gegenteiligen Effekt der zu hohen Luftfeuchtigkeit.