Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer
Unsere Schlafqualität und allgemeine Gesundheit werden durch die optimale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer maßgeblich beeinflusst. Sie schafft eine behagliche Atmosphäre für den Schlaf und kann Beschwerden, wie unruhige Nächte oder Schnarchen aufgrund einer verstopften Nase, reduzieren.
Die ideale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer verhindert, dass die Luft, die wir im Schlaf einatmen, weder zu trocken, noch zu feucht ist. Trockene Luft führt zu trockenen Schleimhäuten und feuchte Luft birgt die Gefahr der Schimmelbildung. Diese ist nicht nur unansehnlich, sondern stellt auch ein Gesundheitsrisiko dar.
Mit täglich 6 bis 8 Stunden Schlaf halten wir uns mindestens ein Viertel des Tages im Schlafzimmer auf. Umso wichtiger ist es, für eine optimale Schlafumgebung zu sorgen, die vor allem auch vom Raumklima beeinflusst wird. Es gilt die Balance zu halten, zwischen einer angenehmen Kühle und der idealen Raumfeuchte.
Optimale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer
Für eine gute Schlafqualität sorgen die ideale Raumtemperatur und Raumluftfeuchte. Die empfohlenen Raumklima Werte liegen bei 17 bis 20 Grad Celsius Schlaftemperatur und 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit. Das gilt für das Schlafzimmer sowohl für den Sommer, wie auch für den Winter.
Natürlich sind das nur Richtwerte, die von den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben gesteuert werden. Während einer es kühler im Schlafzimmer bevorzugt, mögen es andere lieber wärmer. Das gleiche gilt für die Luftfeuchte. Sowohl ein zu hoher, wie auch ein zu niedriger Wert verursacht Schlafstörungen.
Schlafen auch Kleinkinder oder Babys im elterlichen Schlafzimmer, sollten Sie wissen, dass diese empfindlicher auf das Raumklima reagieren. So liegt die empfohlene Raumtemperatur in diesem Fall bei 18 bis 20 Grad Celsius, damit es den Kleinen weder zu kalt wird, noch sie überhitzen.
Sowohl für Erwachsene, wie auch für Kinder und Babys ist die ideale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer gleich. Eine zu niedrige, wie auch eine zu hohe Luftfeuchte führen zu Atem- und Schlafproblemen sowie Unbehaglichkeit. Der Schlafkomfort wird durch ein ungünstiges Raumklima wesentlich beeinträchtigt.
Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer messen: Um das ideale Raumklima zu jeder Jahreszeit aufrecht zu erhalten, ist es empfehlenswert, die Raumluftfeuchte zu überwachen. Stellen Sie ein Hygrometer im Schlafzimmer auf. Nicht zu nah an Fenster, Türen und Außenwänden und lesen Sie mehrmals täglich die Werte ab.
Da der Mensch durch die Atemluft in der Nacht Feuchtigkeit in den Raum abgibt, wird die Luftfeuchtigkeit morgens im Schlafzimmer wesentlich höher liegen, als abends vor dem Zubettgehen. Aus diesem Grund sollten Sie auch sicherstellen, dass sie abends nicht bereits an der oberen Grenze liegt.
Wäre dies der Fall, würde während des Schlafens die Luftfeuchtigkeit zu hoch steigen. Sie fühlen sich dann in der Nacht klebrig, schlafen schlechter durch und auch die Atmung wird beeinträchtigt. Je nachdem wieviel Menschen und eventuell auch Haustiere sich im Raum aufhalten, umso höher steigt die Feuchtigkeit.
Die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer wird durch diese Faktoren beeinflusst:
- Atemluft und Schwitzen:: Durch die Atemluft und auch durch das Schwitzen im Schlaf geben wir Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Menschen wie auch Haustiere. Groben Schätzungen zufolge gibt eine Person pro Nacht zwischen 0,5 und 1 Liter Wasser an die Luft im Raum ab.
- Feuchtigkeitsquellen: Auch Zimmerpflanzen, Wasserschalen, Zimmerbrunnen, Aquarien und natürlich auch Luftbefeuchter tragen dazu bei, dass die Luft im Schlafzimmer mit mehr Feuchtigkeit angereichert wird.
- Schlafzimmertüre: Ist diese während der Nacht geschlossen steigt die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer stärker an, als wie wenn die Türe geöffnet ist. Dann verteilt sich die entstehende Feuchtigkeit über den Rest der Wohnung. Auch der Grad der geöffneten Türe spielt dabei eine Rolle. Je weiter sie offen steht, desto mehr Luftaustausch mit der Wohnung findet statt.
- Schlafzimmerfenster: Ist das Fenster während der Nacht geschlossen, bleibt die entstehende Feuchtigkeit im Raum. Steht das Fenster auf Kipp, findet ein leichterer Luftaustausch statt, als wie wenn das Fenster komplett geöffnet ist. ABER:
- Wetter: Regnet es draußen während der Nacht, strömt zusätzliche Feuchtigkeit durch das geöffnete Fenster in das Schlafzimmer. Was wiederum für einen noch höheren Anstieg der Luftfeuchte sorgt.
- Temperatur: Und auch die Außentemperatur spielt eine Rolle, denn je kühler desto weniger Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen, was wiederum zu einer höheren relativen Luftfeuchtigkeit führt. Das gilt für draußen und für drin.
Weitere Faktoren wären die Raumgröße, denn je größer das Schlafzimmer ist, desto mehr Luft muss reguliert werden und auch Ihr persönlicher Schlafrhythmus. 2 Personen die zu unterschiedlichen Zeiten schlafen, nutzen das Schlafzimmer wesentlich länger, als eine Person alleine.
Sie können davon ausgehen, dass während einer Nacht, die Lutfeuchtigkeit im Schlafzimmer um 10 bis 30 % ansteigen kann. Diese Spanne hängt von den Faktoren oben ab und kann auch, je nach den spezifischen Bedingungen des Raumes und der Umgebung, variieren.
Luftfeuchtigkeit zu hoch trotz lüften
Es ist aber auch das Gegenteil möglich. Denn sowohl geöffnete Fenster und Türen bei Trockenheit, die laufende Heizung, wie auch Luftentfeuchter, können zu niedrige Luftfeuchtigkeit nach sich ziehen. Deswegen sollten Sie immer auf die Gesamtheit der Dinge achten, einzelne Faktoren lassen keinen Rückschluss zu.
Sowohl bei zu niedriger, wie auch bei zu hoher Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer müssen Sie Gegenmaßnahmen ergreifen. Denn nur bei einem idealen Raumklima, zu dem auch die optimale Temperatur zählt, sind der erholsame Schlaf und somit auch Ihre Gesundheit nicht gefährdet.
Luftfeuchtigkeit im Sommer und Winter
In den warmen Sommermonaten Deutschlands kann die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was zu einer niedrigen relativen Luftfeuchtigkeit führt. Dieses Phänomen ist darauf zurückzuführen, dass warme Luft eine höhere Kapazität zur Speicherung von Wasserdampf aufweist, als kalte Luft.
Während der kühleren Wintermonate hingegen sinkt die Kapazität der Luft zur Aufnahmen von Feuchtigkeit, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit steigt. Allerdings ist es nicht nur die Temperatur, die diese Werte beeinflusst. Das vorherrschende Wetter spielt ebenfalls eine ausschlaggebende Rolle.
Bei Regen erhöht sich die Luftfeuchtigkeit, da die Atmosphäre mit Feuchtigkeit gesättigt ist. In Zeiten der Trockenheit ist das Gegenteil der Fall: die relative Luftfeuchte nimmt ab. Sowohl Temperaturen, als auch Wetter prägen die Außenluftfeuchtigkeit. Im Winter liegt sie hoch, im Sommer niedrig bis mittel.
Für unser Schlafzimmer heißt das, dass es von Außen im Sommer mit einer niedrigen bis mittelhohen Luftfeuchtigkeit konfrontiert wird, in der Winterzeit mit einer hohen. Trifft diese Außenluft auf die Luft in unserem Schlafzimmer, die eine ganz andere Temperatur aufweist, stellt sich oft das Gegenteil ein.
Sommer: Im Sommer haben wir im Schlafzimmer eher mit einer hohen Luftfeuchte zu kämpfen. Dazu kommt der eh schon höhere Feuchtigkeitsgehalt nach dem Schlaf. Öffnen wir tagsüber, wenn es draußen sehr warm ist, das Fenster, erwärmt sich der Raum und die warme, feuchtigkeitsgeladene Luft tritt ein.
Das würde unweigerlich zu noch höheren Feuchtigkeitswerten führen. Je wärmer, desto mehr. Das macht sich aber erst nach Absinken der Raumtemperatur richtig bemerkbar. So kann es im Sommer zu einer deutlich erhöhten Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer kommen, obwohl ausreichend gelüftet wurde.
Für das ideale Raumklima muss im Sommer nicht nur ausreichend gelüftet werden, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt. Nur dann kann die höhere Luftfeuchtigkeit aus dem Schlafzimmer entweichen. Hier gilt die Regel: frühmorgens und spätabends oder nachts, vor allem wenn draußen heiß ist.
Winter: In den kühlen Wintermonaten verhält es sich genau umgekehrt. Die Außenluftfeuchtigkeit ist zwar hoch, aber die Luft enthält, aufgrund der niedrigen Temperaturen, nur wenig Wasser. Sprich die absolute Luftfeuchtigkeit, also die tatsächlich vorhandene Wassermenge in der Luft, ist gering.
Dazu kommt, dass in unseren Wohnungen die Heizung läuft und Heizungsluft wiederrum eine trockene Luft ist. Wir lüften weniger, weil es draußen ja kalt ist und wir die Heizkosten nicht enorm steigern wollen. Das alles führt dazu dass die winterliche Raumluftfeuchtigkeit tendenziell zu niedrig ist.
Die Tendenz geht dahin, dass die Luftfeuchtigkeit in unserer Wohnung im Sommer eher hoch ist, während sie im Winter eher niedrig ist. Es handelt sich hierbei jedoch nur um eine Richtung, denn gerade die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer wird von vielen weiteren Faktoren beeinflusst.
Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel die Raumgröße, die Anzahl der schlafenden Personen, die Raumnutzungsdauer, wie es mit der Belüftung aussieht, ob Heizung oder Klimaanlage laufen, weitere Feuchtigkeitsquellen vorhanden sind und das Schlafzimmer auch zum Wäsche trocknen genutzt wird.
Und da das Schlafzimmer einen Sonderfall der Wohnräume darstellt, kann sich auch ganzjährig eine zu hohe Luftfeuchtigkeit einstellen. Die Werte können sich aber auch gänzlich im Rahmen bewegen oder es ist ständig zu trocken. Sie finden es nur heraus, wenn Sie mit dem Hygrometer das Raumklima messen.
Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer senken
Gegen hohe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer hilft vor allem Lüften. Dabei ist nicht nur die Dauer ausschlaggebend, sondern auch der richtige Zeitpunkt. Es wäre ein Unding bei Regen zu lüften, wenn Sie die Luftfeuchte im Raum senken wollen. Denn damit würde die Gefahr von Schimmel im Schlafzimmer erheblich steigen.
Lüftungsverhalten Tipps gegen hohe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer:
- Lüften Sie regelmäßig, um die Raumluft auszutauschen.
- Kurzes Stoßlüften ist für das Raumklima effektiver als die Fenster längerfristig nur in Kippstellung zu bringen.
- In Frühling und Herbst lüften Sie länger an trockenen Tagen und kürzer bei wechselhaftem Wetter.
- Im Sommer lüften Sie vorzugsweise morgens und abends für längere Zeit. Beschränken Sie das Lüften auf Zeiten, in denen die Außentemperaturen und die Außenluftfeuchtigkeit niedriger sind. Ist es heiß halten Sie vor allem die Fenster, aber auch die Jalousien, geschlossen.
- Im Winter lüften Sie morgens und abends jeweils 5 bis 10 Minuten mit weit geöffneten Fenstern. Lassen Sie nicht zu viel kalte Luft eindringen und passen Sie einen regenfreien Zeitpunkt ab.
- Werfen Sie während dem Lüften immer mal wieder einen Blick auf das Hygrometer. Steigt die Luftfeuchtigkeit, verlegen Sie das Lüften auf einen späteren Zeitpunkt. Fällt sie, ohne die Temperatur negativ zu beeinträchtigen, können Sie weiter lüften.
Hohe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer beeinträchtigt die Regulierung der Körpertemperatur. An den Wänden kann sich Kondenswasser bilden und Schimmel entsteht. Schimmel im Schlafzimmer gefährdet die Bausubstanz, hat aber auch gesundheitliche Auswirkungen, wenn seine Sporen in die Atemwege gelangen.
Deswegen sollten Sie die hohe Luftfeuchtigkeit, vor allem wenn sie über Tage anhält, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Prüfen Sie die oben im Abschnitt Optimale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer genannten Einflussfaktoren, ob Sie nicht vielleicht etwas für das Schlafklima verbessern können.
Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn die Schlafzimmertüre generell offen ist und das feuchte Raumklima aus dem Bad oder Küche, nach der körperlichen Hygiene oder der Hausarbeit, ungehindert ins Schlafzimmer dringen kann.
Auch die Wahl der Zimmerpflanzen kann einen positiven Einfluss auf das Raumklima ausüben. Weiter können Sie dekorative Schüsseln mit Salz oder Reis befüllen und aufstellen. Weitere Tipps und was Sie sonst noch tun können um die hohe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zu senken, finden Sie in diesem Ratgeber:
Wenn sich die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer längerfristig in einem zu hohen Rahmen bewegt, sollten Sie über den Kauf eines Luftentfeuchters nachdenken. Es gibt sowohl kleine Granulat Behälter die mit Kalziumchlorid befüllt sind, wie auch topmoderne Elektrogeräte in diversen Preisklassen.
Raumentfeuchter haben oft Zusatzfunktionen, die nicht zu verachten sind. So können sie die Raumfeuchte messen und sich automatisch an- und abschalten. Sie verfügen über Timer und ein Filtersystem, was auch für Allergiker interessant ist. Auch gibt es Luftentfeuchter, die die Luft von schlechten Gerüchen reinigen.
Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen
Ist die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer zu niedrig, ist an einen erholsamen Schlaf nicht mehr zu denken. Schlafqualität und Gesundheit leiden unter trockener Luft. Sie führt zu trockener Haut und trocknet die Schleimhäute aus. Die Augen reagieren gereizt und auch das Infektionsrisiko steigt.
Ihrem Schlaf und Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie auf das Raumklima achten und erst einmal für den richtigen Luftaustausch sorgen. In der kalten Jahreszeit ist auch das Heizverhalten ausschlaggebend. Drehen Sie die Heizung nur leicht runter, sinkt die Temperatur minimal, aber die Luftfeuchte steigt etwas.
Die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer wird erhöht, wenn Sie lüften, wenn es gerade regnet oder geregnet hat. Damit tauschen Sie trockene Luft mit sehr feuchter Luft aus. Beobachten Sie dabei aber das Raumklima, damit weder die Temperatur, noch die Feuchte entgleisen.
Auch sollten Sie, statt die Fenster zu kippen, Sie vollständig öffnen. Intensiveres, aber kürzeres Lüften, ist vor allem im Winter interessant. Fenster und Türen öffnen, einen Durchzug herstellen, und dann genügen auch schon ein paar Minuten, um die ideale Luftfeuchtigkeit zu erreichen.
Weitere Tipps, um die Luftfeuchte im Schlafzimmer zu erhöhen:
- Feuchtigkeitsquellen aufstellen: Für ein besseres Raumklima sorgen auch Wasserschalen oder Zimmerbrunnen, wenn Sie das Plätschern nicht stört. Auch können Sie feuchte Handtücher über die Gardinenstange hängen. Entscheiden Sie sich für Wasserschalen, wechseln Sie das Wasser und reinigen Sie die Schalen regelmäßig.
- Feuchte Luft anderer Räume nutzen: Öffnen Sie beim Kochen und Duschen die Tür zu Bad und Küche sowie auch zum Schlafzimmer. So kann die durch das Wasser entstandene Feuchtigkeit auch in das Schlafzimmer entweichen.
- Zimmerplfanzen:: Pflanzen, die es eher trocken mögen, senken die Raumluftfeuchte, wohingegen Pflanzen wie die Zimmerlinde, Papyrus oder Zyperngras die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen können. Besprühen Sie die Blätter der Zimmerpflanzen zusätzlich immer wieder, das verstärkt den Effekt.
Wenn alles nicht ausreichend hilft, können Sie sich nach einem Luftbefeuchter umsehen. Beachten Sie dabei aber unbedingt die Raumgröße. Zusätzliche Funktionen wie eingebaute Hygrometer, Filter, UV-Desinfektion oder das Zufügen ätherischer Öle können das Raumklima erheblich verbessern.
Auch gibt es unterschiedliche Methoden, wie Luftbefeuchter arbeiten. Es gibt Verdunstungsgeräte wie auch Ultraschallgeräte. Gemeinsam haben alle, dass sie regelmäßig gereinigt werden müssen, da sich sonst Schimmel und Bakterien bilden.